Freitag, 27. Juni 2008

Aufbruch

Es ist 6:00 Uhr, als der Radiowecker ein krächzendes "I'm still standing" trällert und die Geräusche des anwachsenden Berufsverkehrs unter dem Fenster sich mit dem Prasseln des Regens mischen. Beste Voraussetzungen, um aufzubrechen. Besser jetzt feststellen, dass die Regensachen nichts taugen, als später. Die ersten Meter auf dem bepackten Rad, sind dann auch alles andere als erbaulich. Weniger wegen der Kleidung, als vielmehr aufgrund meiner falschen Packweise. Ich werde den Aufenthalt auf der Fähre heute vorrangig nutzen müssen, um wesentlich mehr Gewicht aufs Hinterrad zu bekommen. Mit nicht-flatterndem Lenker fährt es sich einfach entspannter. Alles andere wird sich zeigen.

Samstag, 14. Juni 2008

Prolog

Die Reaktionen sind vielfältig. Sie reichen von einem "Boaah", über ein "Puuuh" oder "Super" bis hin zu "wenn ich noch zwanzig Jahre jünger wär, würde ich mitkommen" oder "die Zeit dafür müsste man haben". Ein netter Mensch sprach sogar von "der Reise des Lebens". Nach dem warum - und darüber bin ich irgendwie froh - hat mich bisher niemand gefragt. Die Antwort wäre wohl auch zu ernüchternd: ich fahre einfach gerne Fahrrad. Da ändert in letzter Konsequenz auch keine die Lebensgeister ausgehauchte Festplatte mit den gesammelten Reiseunterlagen (Roadbook, Zeitplanung, Checkliste) etwas dran. In weniger als zwei Wochen geht es nun also los. Das Wesentliche ist vorhanden, auf die Feinheiten wird noch in der verbleibenden Zeit ein Augenmerk gerichtet bzw. gänzlich verzichtet. Wirklich notwendige Dinge vermisst man ohnehin auch erst unterwegs. Beim nächsten Mal bin ich dann schlauer.

Das neue Radl läuft im Übrigen wie eine Eins. Rohloff gut, alles gut. Heute erfolgt noch einmal die letzte Grundreinigung und dann ... wir werden sehen.